Reise 2018 Teil 2
Ich bin extra in der Nacht rausgegangen um euch das Schloss in der Dunkelheit zeigen zu können... ich werde nun bis 10.00 Uhr warten müssen um mir noch einiges anzuschauen. In Schweden beginnt der Tag halt etwas später...
Geschlafen hab ich zu Füßen des Schlosses wunderbar, hab wieder viel geträumt und natürlich vor dem einschlafen im nächsten neuen Buch gelesen. Ich weiß nicht, ob das Lesen in den Genen liegt, aber ich denke, dass ich es meiner Mama zu verdanken habe. Als ich noch nicht lesen konnte hat sie mir immer vorgelesen und soweit ich es in Erinnerung habe, stundenlang. Denn wie mit allem konnte ich kein Ende finden ihr zuzuhören. Als ich selber lesen konnte hat sie es gefördert und mich darin bestärkt viel zu lesen. Natürlich habe ich dann auch die Bibliothek benutzt aber irgendwie wollte ich immer die Bücher selber besitzen. Und so ist es heute noch. Leider geht mir der Platz aus und Bücher in Kisten verstecken ist ja nun auch nichts. Aber wenn jeden Monat 10-20 Bücher dazukommen… Was will man machen?
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass der Link für Google Maps auf Computern hervorragend funktioniert, jedoch funktioniert er nicht auf mobilen Endgeräten. Also zum Beispiel auf dem iPhone oder iPad. Hier muss man tatsächlich die Zeile kopieren und in den Browser einsetzen. Ich hoffe jedoch, dass dieser Fehler in der App noch behoben wird.
10:00 Uhr hat das Schloss aufgemacht und 10:00 Uhr stand ich vor der Tür. Ich hätte etwas versäumt, wenn ich nicht in das Schloss gegangen wäre. Es hat unvergleichlich schöne Räume im Inneren, es ist ohne Zweifel ein wahres Königsschloss.
Dann werde ich doch noch ein paar Daten zum besten geben. Erbaut wurde das Schloss 1540 von Gustav Wasa. Wie alle anderen Schlosser aus dieser Zeit wurde es mehrfach umgebaut und erweitert.
Während des Rundgangs, der sich über drei Stockwerke erstreckt, kann man sich nicht verlaufen, da die Räume insgesamt nummeriert sind. Die Räume im ersten Stock wurden im 19. Jahrhundert wieder so hergerichtet, wie sie im 16. Jahrhundert ausgesehen haben. Oder wie man meinte, dass sie ausgesehen haben könnten.
Die wichtigsten Räume befinden sich jedoch im zweiten Stock, denn diese wurden vom König bewohnt. Der größte und repressivste Raum wiederum ist hier der Reichssaal. Als ich diesen besichtigt habe sind gerade Vorbereitungen getroffen worden für eine am heutigen Abend stattfindendes Konzert mit Musik von Beethoven und Schubert. Dabei war auch der Chef der Schlossverwaltung anwesend mit dem ich mich ein Stück unterhalten konnte. Leider konnte ich ihn nicht dazu überreden, dass ein Foto von mir auf dem Königsstuhl gemacht wird…
Zur Zeit funktioniert es wieder mal nicht mit dem veröffentlichen der Fotos, das muss ich dann im Laufe des Tages immer mal versuchen ob es dann geht.
Meinem Besuch bei Schloss Gripsholm werde ich jetzt abschließen und mich auf dem Weg nach Stockholm begeben.
Ich befinde mich etwa 10 km vor Stockholm. Auf der Autobahn bin ich über einen Metallträger oder ein Stück Metall gefahren welches danach einen großen Krach am Fahrzeug bewirkt hat. Es ging aber weiter und da die Ausfahrt nur noch etwa 1 km oder 2 km vor mir lag bin ich die Ausfahrt problemlos rausgefahren und dann, beim anfahren nach dem Kreisverkehr Gab es einen erneuten Krach, ich bin stehen geblieben und nichts ging mehr. Weder vor noch zurück. So wie es sich nach meiner Kontrolle anfühlt, muss es sich um das Verteilergetriebe handeln, was wohl einen Schlag weg bekommen hat. Und jetzt warte ich darauf was sich tut, nachdem ich vor über 3 Stunden mit Iveco telefoniert habe… Leider kann ich so etwas nicht selbst beheben…
Großes Glück hatte ich gehabt, dass ein Fahrzeug aus Schweden vor mir angehalten ist, ein Mann ausgestiegen ist welcher sofort nach seiner Sprache als Deutscher erkenntlich war. Er lebt schon über 20 Jahre in Schweden, hat drei Töchter und hat selbstverständlich einen ganz sympathischen Eindruck gemacht. Er hat dann auch den Kontakt mit Iveco gehalten und war sozusagen der Dolmetscher zwischen der Werkstatt und mir.
Tja, gegen 19.30 kam der Abschleppwagen und hat mich dann, was weiß ich wohin, kutschiert. Etwa 30 oder 40 km, wenigstens stehe ich ruhig und nur 50 Meter weg ist ne Grillbude. Die wird von Kurden betrieben und mit denen hab mich schon angefreundet...
https://goo.gl/maps/nNx2yfGf2t32
Jetzt werde ich erst mal ausprobieren ob es mit dem Link klappt… Leider Klappt es nicht so wie gewollt… Wenn man auf den Link klickt, dann erscheint eine Fehlermeldung. Es funktioniert aber, wenn ihr diese Zeile nur kopiert und in euren Browser einsetzt. Dann öffnet sich die Fahrtstrecke von Google Maps.
Heute lag mal wieder eine längere Fahrtstrecke von mir, der erste Teil 160 km. Ich befinde mich jetzt unmittelbar am warten sehe, der immerhin eine Länge von 160 km hat. Das ist mehr als die Luftlinie von Warmensteinach nach Leipzig. Wahnsinn.
Mein erstes Ziel war der wohl bekannteste und wichtigste Runenstein der Welt, der Rökstenen, welcher zwischen 700 und 800 n. Chr. aufgestellt wurde.
Danach ging es gleich weiter zu den Ruinen des Klosters Alvastra welches 1143 von den Zisterziensern erbaut wollte. Da der schwedische König die Mönche nicht ausreichend in sein Herz geschlossen hatte, wurden die Steine dieses Klosters zu Erbauung das Wasaschlosses in Vadstena genutzt. Da werde ich im Anschluss hinfahren...
Das habe ich dann auch getan und bin nach Vadstena gefahren. Die Ursprünge der Stadt liegen im 13. Jahrhundert. Damals wurde ein Gutshof errichtete, dieser wurde dann immer mehr erweitert so dass letztlich eine Stadt daraus entstanden ist. Das bedeutungsvollste hier ist das Kloster. In der Mitte des 14. Jahrhunderts hielt die heilige (damals noch nicht) Brigitta die Erlaubnis zum Bau eines Klosters. Das besondere daran ist, dass es zwei Klöster in unmittelbarer Nachbarschaft sind, eins für Männer und eins für Frauen. Ich möchte nicht wissen, was sich damals alles so abgespielt hat… Sodom und Gomorrha... Noch im 14. Jahrhundert wurde Brigitta von Papst heiliggesprochen.
In der Mitte des 16. Jahrhundert begann König Gustav Wasa mit dem Bau des Schlosses. Dieses wurde immer mal umgebaut, erweitert, aufgegeben, letztlich aber steht es so, wie ich es jetzt vorgefunden habe, da.
Nach meinem Stadtbummel hab ich mich in ein Restaurant gesetzt und dort erstmalig in Schweden mich am Lunch Buffet bedient. Es gab wunderbaren Fisch…
Etwa 6 km von der Stadt entfernt, im Örtchen Örberga, steht eine über 900 Jahre alte Kirche. Das Besondere an ihr sind die Malereien aus dem Mittelalter. Ich habe einen Blick hinein geworfen und diese bewundert.
Naja, was fehlt jetzt noch, das aufsuchen eines Übernachtungsplatzes, denn für heute habe ich genug. Und den habe ich nur 4 km von der Kirche entfernt am Ufer dieses Riesensees gefunden. Ich stehe direkt an einer Badestelle und ich denke, morgen früh werde ich wieder ins Wasser gehen.