Reise 2022
Vorbereitung und Einstimmung
02.05.2022
Viele von euch haben mitbekommen, was ich in den letzten Wochen und Monaten getan habe, um die Katastrophe, die über uns hereingebrochen ist, abzuwenden. Geholfen hat es nichts. Wir werden belogen und betrogen, der ausgebrochene Krieg, den im wesentlichen die USA, die NATO, die EU und insbesondere auch Deutschland zu vertreten haben, bestimmt unser Leben. Wie das alles weitergehen wird…
Viele meiner Freunde wissen auch, dass es mir selbst nicht ganz so gut geht und ich nunmehr, heute hat es sich bestätigt, eine Krankheit habe, die nur sehr schwierig, wenn überhaupt, geheilt werden kann und die mein weiteres Leben, auf eine gewisse Art, bestimmen wird. Aber ich will selbstbestimmt leben, ich will weiter das machen, was ich machen möchte, und das Leben, solange ich es habe, genießen. Auch habe ich meine Freunde, die mir zur Seite stehen, und soweit sie es vermögen für mich da sind.
Morgen werde ich aufbrechen, mein Weg wird mich nach Norden fühlen in eine Welt, die im wesentlichen noch in Ordnung ist und die ich liebe.
Die letzten Monate waren angefüllt mit Arbeiten am Fahrzeug, ich habe einige wesentliche Veränderungen vorgenommen, so zum Beispiel eine Kuhfänger angebaut, einen zweiten Tank eingebaut, die chemische Toilette ausgebaut und stattdessen eine Komposttoilette eingebaut sowie noch einige andere Optimierungen vorgenommen.
Nachdem wir nunmehr zwei Jahre lang unser Ostertreffen nicht mehr durchführen konnten haben wir es dieses Jahr endlich wieder machen können und den Harz unsicher gemacht. Das war eine wunderschöne Zeit die ich mit meinen Freunden verbracht habe, die Verbundenheit zwischen uns ist ungebrochen…
Ich werde euch nun, wie immer, auf dem Laufenden halten und so sind wir auf eine gewisse Art über diese Seite miteinander verbunden.
03.05.2022
Der erste Reisetag hat mich nach Glauchau zu meiner Mama geführt, ich hab mich von ihr verabschiedet und gleichzeitig auch über meine Gesundheit mit ihr gesprochen. Sie war recht gefasst, aber wie es im Inneren aussieht, kann es mir vorstellen. Meine Mama befindet sich ja jetzt im 94. Lebensjahr, wir waren zusammen spazieren, natürlich geht sie etwas langsamer, aber sie geht. Eins ist mal sicher: ich werde nicht so alt werden… Im Anschluss bin ich nach Göpfersdorf zu Nanette und Hubert gefahren, Wir hatten einen schönen Abend, haben viel erzählt und ich habe auch ein langes Telefonat mit Ilona und Mike (Kress) gehabt. Mike wird morgen operiert, da wünsche ich ihm alles Gute. Jetzt bin ich im Bett und wollte wenigstens noch ein paar Zeilen für euch schreiben und eine gute Nacht wünschen
04.05.2022
Nun habe ich in der Nähe der Oder meinen Schlafplatz gefunden, eine kleine Sichel des Mondes ist zu sehen und ich stehe neben einem Weg auf einer Wiese (51,68439° N, 16,25967° O)
Relativ zeitig bin ich nach einem kleinen Frühstück und einem Abschied von Hubert und Nanette aufgebrochen, zuerst Richtung Chemnitz, zu IKEA. Dort habe ich eine Brotdose gekauft damit mein Brot immer frisch ist, hab mit Günter telefoniert um dann weiter Richtung Dresden zu fahren.
Auf dem Weg dahin habe ich überlegt, dass ich doch Sascha (Wuck) auf seiner neuen Arbeitsstelle, den Hellerauer Werkstätten, einen Besuch abstatte, das habe ich auch getan. So bin ich in den Genuss einer Führung durch die historischen Gebäude gekommen, danach hat mir Sascha noch die Gartenstadt gezeigt. Aber da er ja sich wieder seine Arbeit widmen musste bin ich aufgebrochen, Richtung polnische Grenze. Dort ging die Katastrophe los. Ich habe verzweifelt versucht, mich mit App und Internet in das polnische Mautsystem einzuloggen, bin aber immer wieder gescheitert. Die App ist zwar in Deutsch, aber das System im Internet nur englisch beziehungsweise polnisch und meine Geduld war irgendwann zu Ende. Also hab ich kurz entschlossen in meiner Navigation Autobahn und Maut ausgeschlossen, das war eine gute Entscheidung, denn auf diese Weise habe ich doch viel mehr gesehen. Zwischen 19.00 und 20:00 Uhr schließlich hab ich dran gedacht, einen Schlafplatz zu suchen und habe ihn auch gefunden.
05.05.2022
500 km bin ich heute gefahren, mehr oder weniger ohne Pause, Denn ich wollte das Ziel erreichen, welches ich nun schon mehrfach besucht habe und wo ich mich immer sehr wohl gefühlt habe: Galindia… (53,73405° N, 21,56313° O)
Für die letzten 30 km habe ich so viel gebraucht, wie für 100 km, die Straßen in den Masuren haben sich nicht geändert, allerdings die Straßen in Polen im allgemeinen schon. Überall wird gebaut, die Autobahnen werden massiv ausgebaut (das Geld… wo wird das wohl herkommen?).
Das ist nun ein Stück Wiedersehen aber wahrscheinlich auch ein Abschied. Der große Hund, den ich bereits als Baby gekannt habe, er lebt noch. Ob er mich erkannt hat, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall hat er sich streicheln lassen und hat mir tief in die Augen geschaut. Hier werde ich ein paar Tage bleiben, im See schwimmen (mal schauen wie die Temperatur ist), Fahrradfahren und ansonsten lass ich es mir gut gehen.
Natürlich gehen einem, oder besser mir, viele Gedanken durch den Kopf wenn ich im Auto bin und lese oder Musik höre (ich bin multitaskingfähig). Da denke ich daran, dass mein Sohn in seinen jungen Jahren einfach so einen ganz seltenen Krebs bekommen hat, der nicht heilbar ist, dieses nachdenken hat sich jetzt erweitert um meine eigene Situation. Ein bis zwei Fälle auf 100.000 Menschen in meinem Fall. Da fragt man sich schon, wieso hat es denn ausgerechnet mich erwischt. Und noch dazu mit einer Krankheit, die vom Prinzip ja auch nicht heilbar ist. Nun ja, ändern kann man, ich, es nicht.
Um es noch einmal klar zu sagen: Ich denke, dass die MRNA Impfung in meinem Fall damit zusammen hängt. Dieses Hautkribbeln ging wenige Tage nach der ersten Impfung los, klar ist, dass es sich dabei um ein Symptom dieser Krankheit handelt. Natürlich kann es ein Zufall sein, der zeitliche Zusammenhang jedoch und die etwa ein halbes Jahr vor der Impfung durchgeführte Blutuntersuchung, die völlig symptomlos war, sprechen eine andere Sprache. Aber leider gibt sich kein Arzt dafür her, das zu bestätigen.