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Reise 2018 Teil 2

6 Sep 2019
6 Sep 2019
6 Sep 2019
9 Jun 2018

Von gestern muss ich noch etwas nachtragen, bevor ich auf die Fähre gegangen bin, standen dort zwei Italiener samt ihren Motorrädern. Das eine Motorrad ist auf der Fähre umgekippt. Und der Kupplungsgriff abgebrochen. Natürlich habe ich gleich mit geholfen,mitRatundTat, mit Material und eigener Arbeitskraft. Zumindest provisorisch konnte es soweit repariert werden, dass er, ohne weiteren Schaden zu nehmen, noch ein paar 1000 km fahren könnte.

Heute Früh waren 6° und Regen… Ich hatte ja gestern gesagt (besser geschrieben), dass ich mein Morgenbad nehmen werde. Und, ich hab es genommen… Ich hatte bestimmt 3 Stunden danach noch immer kalte Füße. 

So gegen 8:00 Uhr bin ich losgefahren bin und jetzt sitze ich im Restaurant des Nordland Nationalparkcenters. Um hierher zu kommen, musste ich unter anderem nach Fauske fahren. Dort kam mir ein Konvoi mit lauter blank geputzten LKWs entgegen, die scheinen eine Art Rallye durch die Stadt gemacht zu haben. Als ich die Stadt dann schon verlassen hatte und weiter außerhalb gefahren bin, kam mir da nicht ein Traktor samt Anhänger entgegen? Und der Anhänger war ein Caravan! Ich denke, über diesen Herrn habe ich schon mal einen Filmbericht gesehen, der mit seinem Traktor in seinem Wohnanhänger durch die Gegend fährt. Natürlich ist der aus Deutschland.

Wenn ich gerade von Deutschland spreche, leider waren sowohl in Schweden, als auch hier Norwegen, ein großer Teil von Prospekten zu bestimmten Beschreibungen von Wanderungen und ähnlichem nur in Norwegisch, Schwedisch oder Englisch erhältlich. Engländer fahren hier ja kaum rum, die meisten Ausländer, so denke ich, kommen aus Deutschland. Insofern wäre es schon gut, wenn es mehr deutsche Prospekte geben würde.

Im übrigen: heute werde ich wieder den Polarkreis überqueren, diesmal von Norden nach Süden. Ich befinde mich in so fern wieder in etwa auf der Höhe von Jokkmokk, also den Punkt, an dem ich den Polarkreis in der entgegengesetzten Richtung überquert habe.

Eine kleine Wanderung, man kann es eher Spaziergang nennen, habe ich hier in diesem Nationalpark gemacht. Aber irgendwie kann ich mich gar nicht richtig freuen, mich treibt es weiter. Das Wetter, heute hat es bis Mittag fast durchgehend geregnet, das war der erste richtige Regentag. Jetzt allerdings, am zeitigen Nachmittag, schaut die Sonne ein bisschen heraus und es hat aufgehört zu regnen.

Und jetzt, also gegen 14.00 Uhr, bin ich im Arctic Circle Center, das 3. mal, Den Beweis seht ihr auf dem Fotos… Ja

Ich habe  im Shop eingekauft, nicht zu knapp… Habe viele neue Leute kennen gelernt, unter anderem eine interessante und sympathische Familie aus Leverkusen beziehungsweise aus der Nähe, sie sind hier mit einem Jeep Wrangler und einem dazu passenden kleinen Wohnanhänger. Dieser hat extra ein neues Fahrwerk, damit er sich höhenmäßig anpasst und auch durch kleine Flüsse fahren kann. 

Mit dem Mann habe ich mich lange unterhalten, über mein Auto, über sein Auto, über unsere Reisen. Er hat ein bisschen Probleme mit der Motortemperatur, die wohl sehr hoch in bestimmten Situationen ist. Wie auch ich befindet er sich auf dem Rückweg, von Mo I Rana aus wird er über Schweden zurück fahren. 

Ich werde morgen Früh prüfen, was für mich das beste ist. Entweder nach Trondheim und von dort Richtung Göteborg oder von hier (Mo I Rana)  über Schweden zurück. 

Das Letztere wäre natürlich fatal, da ich dann nur insgesamt drei Tage in Norwegen gewesen wäre. Unter normalen Umständen würde morgen zum Svartisen Gletscher gehen, den ich schon zweimal besucht habe. Aber dieses Jahr muss es aus Zeitgründen ausfallen. Wenn euch dieser Gletscher aber interessiert, lässt von meiner Reise 2011 nach oder 2014…

Jetzt befinde ich mich in Mo i Rana und stehe in der Nähe des Yachthafen uns am Fjord. Mittlerweile ist es 19:30 Uhr und ich denke, ich werde hier die Nacht verbringen. Schöner wäre auf jeden Fall die Übernachtung am Abfahrtspunkt zum Gletscher, Verbunden mit einem Morgenbad im erfrischenden Gletscherwasser. 

Dafür stehe ich aber in unmittelbarer Nachbarschaft zu dem ältesten Stadtteil von Mo I Rana, hier sind wunderschöne alte Holzhäuschen, die ich alle angeschaut habe.

Da ich mich nun südlicher befinde ist die Temperatur angestiegen, mittlerweile sind es hier so um die 13° und immer mal wieder schaut und die Sonne heraus.

Die Fahrtstrecke war insbesondere heute sehr anspruchsvoll, Berge hoch, Berge runter, durch viele Tunnel. Im übrigen jedoch: obwohl es an dem Articcenter doch recht frisch aussieht, noch Schnee liegt, ist die Höhenlage desselben tiefer als mein Haus. 


6 Sep 2019
8 Jun 2018

Die kanadische Posse lenkt doch wenigstens ein bisschen von den eigenen Problemen ab.Was für ein Witz! Was für eine Wertegemeinschaft! Die beleidigte Schmalzlocke will eher abreisen, alles was dort rauskommt wird nichts bewegen, kostet nur Geld undisteineabsolutunnütze Veranstaltung. Wie man so etwas überhaupt ohne Russland stattfinden lassen kann ist nicht nur mir ein Rätsel.

Gut dass wenigstens einer aus der Gemeinschaft, Österreich, sich mit dem russischen Präsidenten einig ist. Ihn in Wien empfangen hat und vielleicht ist das ja der Beginn einer vernünftigen Annäherung.

Gerade jetzt ist es dringend an der Zeit, auf Russland zuzugehen, das Gespräch mit dem Präsidenten zu suchen und für Europa, und Russland gehört mit einem wichtigen Teil zu Europa, neue Wege zu erschließen. Gemeinsam mit Russland, unter gleichberechtigten Partnern.

Aber die Bauchraute wird nicht über ihren Schatten springen, ist zu unbeweglich, gehört endlich weg. Leider ist meine Anzeige im Nirvana versandet, aber ein bisschen wollte ich es ihnen zeigen, ihr zeigen. Und dem unsäglichen Außenminister zeigen. Nun, geholfen hat es nichts, aber irgend etwas muss man tun. Solange derartige Schafsköpfe regieren, die Opposition grundsätzlich auch unfähig ist, ein Gauland im Bundestag sitzt, wird sich nichts ändern.

Nun ja, das alles hat mich ein bisschen von den eigenen Problemen abgelenkt, aber diese Nacht war für mich nicht so erquicklich. 

Ich werde jetzt in schnelleren Schritten Richtung Süden fahren, so dass ich in spätestens drei Wochen wieder zu Hause bin. Ich selbst kann meiner Mutter in ihrer Situation nicht helfen, aber ich kann ein Stück in der Nähe sein. Besser auf alles mögliche reagieren.

Sicher, die Menschen sind heute weiter auseinander gerückt, dies betrifft auch die Familien.  Manche verstreuen sich in der Welt, auch dann wird es mit persönlichen Treffen, mit persönlicher Unterstützung schwierig sein. Was in dieser Situation helfen kann sind die derzeitigen Kommunikationsmittel, die natürlich viel besser aufgestellt sind als noch vor einigen Jahren. Ob mit Skype, mit WhatsApp, es ist schon ein besserer Ersatz als das Telefon, wenn man auf diese Art kommunizieren kann. Und sich wie bei Skype fast gegenüber sitzt.

Leider gehört meine Mama zu den Menschen, die dieser neuen Technik nichts abgewinnen können. Vor über 15 Jahren habe ich ihr ein Handy geschenkt, das war für sie ein Buch mit sieben Siegeln, damit konnte sie nichts anfangen, das ist in der Versenkung verschwunden. Nun hat sie jetzt sich wenigstens von der Tochter ihrer verstorbenen Freundin ein Handy geben lassen, über welches ich sie im Krankenhaus anrufen kann. Ich hab ihr so oft geraten, sich ein iPad zu zu legen, damit wäre auch sie zurecht gekommen. Denke ich jedenfalls. Aber wenn man von vornherein der artigen Dingen abwährend gegenübersteht, hat es keinen Sinn.

Wenn ich in die Vergangenheit schaue, wie es wohl früher war, viele glauben, die Familien waren eng beieinander, natürlicherweise, und haben besser zusammengehalten, waren füreinander da. Die alten und die Jungen. Das mag bei den Ureinwohnern von Amerika so gewesen sein. Aber selbst dort haben sich die alten, wenn sie gemerkt haben, dass sie der Gemeinschaft nicht mehr helfen können, vielleicht sogar zu Last fallen, zurückgezogen um zu sterben.

Und bei uns, vor 100 oder 200 Jahren oder noch früher war es im Verhältnis jung zu alt beziehungsweise gesund so krank, pflegebedürftig, sicher genauso kompliziert wie heute.

Der Blick in die Vergangenheit verklärt oftmals dieselbe. Ich möchte nicht wissen, wie oft nachgeholfen wurde, wenn es darum ging, den Hof zu übergeben, das Altenteil wieder frei zu machen, einem pflegebedürftigen Familienmitglied einen schnellen Heimgang zu erleichtern.

Ich sitz jetzt hier im Jugendhostel, während ich das schreibe. Nutze das Internet welches ich gestern schon genutzt habe, denn das Hostel gehört zusammen mit diesem Zentrum in dem ich gestern gewesen bin. Das Wetter ist wie gestern, heute früh lag ein bisschen Schnee auf den Autos, und trotz allem hatte ich eine ruhige Nacht.

Ich stand mit meinem Fahrzeug auf dem angrenzenden Parkplatz und werde dann auch bald losfahren. Meine Fahrstrecken wir hatten jetzt etwas länger werden, ihr werdet es merken.

Jetzt heißt es Abschied nehmen von Schweden, ich sitze in einem Restaurant circa 2 km von der Grenze entfernt. Ich habe Fisch und Chips gegessen, es hat geschmeckt, wenn ich aus dem Fenster schaue sehe ich schneebedeckte Berge und auch mein Auto. 

Kurz nachdem ich meinen Übernachtungsplatz verlassen hatte bin ich sozusagen auf der anderen Seite des Berges noch mal kurz von der Straße abgefahren, in Björkliden. Dort habe ich die Hotelanlage, die hoch über der Straße liegt, besichtigt, und den schönen Bachlauf, der dort auch einen Canyon gegraben hat und über mehrere Kaskaden in den großen See fließt. Auf der anschließenden Weiterfahrt bin ich in einen kleinen Schneesturm geraten, der aber nach kurzer Zeit wieder aufgehört hat. Und jetzt werde ich das Restaurant verlassen und weiterfahren.

Was wird  für mich bleiben von dieser Reise nach Schweden, natürlich die Erinnerungen, die aber auch verknüpft sind mit dem, was ich während meiner Reise in Deutschland abgespielt hat, insbesondere natürlich im privaten Bereich. Ich werde also teilweise gute, aber auch negative Erinnerungen haben. Ich hoffe jedoch, dass die letzteren verblassen werden und vielleicht manches, was ich jetzt schwarz sehe, gar nicht so schwarz sein wird.

Was bleibt noch… Ich habe keinen Elch in freier Wildbahn gesehen, vielleicht zwei Handvoll Rentiere, drei oder vier Hirsche und einen Hasen. 

Insbesondere hoffe ich, dass ich meiner Mama die Fotos zeigen kann, erzählen kann und dass sie sich dann auch mit mir freuen kann.

Jetzt bin ich in Narvik angekommen will hier nur die Kirche und das Kriegsmuseum anschauen und bin gerade in demselben. 

Zumindest einen wird es interessieren, was ich aus diesem Museum zu berichten habe. Schon wenige Tage nach Kriegsausbruch will Churchill in norwegischen Gewässern Minen auslegen lassen. Damit will er den Transport von Eisenerz über Narvik nach Deutschland unterbinden.

Die Verminung wiederum soll nach Churchills Auffassung die Deutschen zum Angriff provozieren, damit Norwegen und Schweden, die beide noch neutral sind, auf die Seite der Alliierten über wechseln.

Dies wiederum wäre von britischer Seite aus gesehen eine Verletzung der Neutralität Norwegens. Im April 1940  bekommt Churchill schließlich seinen Willen und die Briten beginnen einen Minengürtel auszulegen.

Zehn deutsche Zerstörer laufen in der Nacht auf den 9. April 1940 in den Vestfjord bei Dunkelheit und Schneetreiben ein.

Das Panzerschiff Eidsvold der Norweger, welches Neutralitätswache hält, gibt Warnschüsse ab, die deutschen Schiffe lassen sich aber nicht beirren.

Die Deutschen beginnen mit den Norwegern zu verhandeln, nachdem diese jedoch eine Übernahme abgelehnt haben und das norwegische Panzerschiff seine Kanonen auf die Deutschen richtet, wird das Schiff von drei Torpedos getroffen und sinkt. 

Dass sich noch im Hafen von Narvik befindende Panzerschiff Norge feuert sieben Salben ab, bevor es ebenfalls von Torpedos  getroffen wird und unmittelbar danach sinkt. 

Gleichzeitig gehen 2000 deutsche Soldaten an Land was den Beginn der Schlacht von Narvik bedeutet hat.

Zwei Tage nach dem deutschen Angriff schlagen die Briten zurück.Fünf britische Zerstörer liegen vor dem Vestfjord, Missachten ebenso die Neutralität Norwegens und versenken zwei deutsche Kriegsschiffe bestätigen ein drittes.

Der Kampf um Narvik endet schließlich am 28. Mai 1940  mit einem Sieg der Briten, die deutschen Streitkräfte werden im Verlauf der weiteren schlachten bis zur Norwegisch schwedischen Grenze zurück gedrängt und sind bereit zur Kapitulation. Allerdings sind sie zwei Wochen später wieder in Narvik.

Während der Kämpfe in Norwegen greifen deutschen Streitkräfte Frankreich, Belgien, die Niederlande sowie Luxemburg an. Da sich Südnorwegen schon längst in den Händen der Deutschen befunden hat haben die Britten beschlossen, ihre Streitkräfte aus Narvik und dem gesamten Norden zurück zu ziehen.

Am 10. Juni 1940 kapituliert Norwegen. 

Nach über 200 km ist jetzt aber auch Schluss. Es ist kurz vor 20.30 Uhr und da kann man es auch mal gut sein lassen. Überall bin ich vorbeigefahren, an schönen Ausblicken, zwei Fotos habe ich aber doch unterwegs gemacht. Mit der Fähre bin ich auch gefahren. Es gibt von meinem gestrigen Übernachtungsplatz zu diesem Übernachtungsplatz nur eine Route. Wenn ihr also mit Google Maps meinen Standort eröffnet und den Standort eintragt, wo ich gestern war, also der Abiskonationalpark, dann seht ihr wie ich gefahren bin.

Nachdem ich ja nun die letzten drei Übernachtungen (oder waren es vier?) kein Morgenbad genommen habe, werde ich das morgen machen. An diesem schönen kleinen See.

Ich wünsche euch allen eine gute Nacht

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