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Reise 2018 Teil 2

6 Sep 2019
11 Jun 2018

Bei immerhin 8° Lufttemperatur und vielleicht 14° Wassertemperatur habe ich mein unheimlich erfrischend es morgen Bad genommen. Gleichzeitig auch den Ölstand des Motors geprüft und Öl nachgefüllt.

Und schon ging’s los, Richtung Süden zu meinem ersten Zwischenstopp:

Der Jørstadelva Gedenkstätte. Hier wird zwei Einsätze aus der Kriegszeit gedacht, „Woordlark" und „Rype", Beim Ersteren handelt es sich um eine norwegische Sabotage Einheit, Kompanie Linge.

Um den deutschen Rückzug der Lapplandarmee nach dem Waffenstillstand vom 4. September 1944 zwischen Finnland und der Sowjetunion zu behindern, sprengte diese Einheit an eben dieser Stelle die Eisenbahnbrücke in die Luft. 78 deutsche und zwei Norweger kamen dabei ums Leben. Dieses Sprengung bewirkte unter anderem, dass der Reichskommissar Terboven am 26. Januar in Berlin war, und die Erschießung von 10.000 Geiseln genehmigt zu bekommen. Dies wurde jedoch abgelehnt. Die Sprengung selber hatte nur den Effekt, dass eine Ersatzbrücke gebaut wurde die auch schnell genutzt werden konnte. 

Der zweite Gedenkstein ist einer amerikanischen Fallschirmjägereinheit, der norwegischen Operations Gruppe, NORSO), gewidmet, die am 24. März 1945 im Snåsa Gebirge landete und auch im zusammenwirken mit den Norwegern Sabotageanschläge ausübte.

Stracks ging es weiter zum nächsten Ziel, den Felszeichnungen  am Bölafluss. Sie stammen aus der älteren Steinzeit zwischen 3000-4000 v. Chr. das Besondere hier ist eine Abbildung eines Rentier in Originalgröße, in dieser Form einmalig in Norwegen.

Nur noch etwa 65 km weiter bin ich in Stiglestad gelandet, auf historischen Gebiet für die Norweger, Ihre Nation und ihren Glauben. Ihr König Olaf ist dir gefallen, das Christentum in Norwegen Namen hier seinen Ursprung. Ich werde jetzt dir nicht so viel darüber schreiben, ihr könnt es alle nachlesen bei meinen beiden früheren Nordland reisen.

Nur noch ein paar Anmerkungen zur ist hiesigen Kirche, die über den Punkt gebaut wurde, wo Kohler König Olaf gefallen ist. Sie wurde im elften Jahrhundert errichtet, das einzige, was aus der Erbauungszeit im Inneren noch vorhanden ist, ist der Taufstein. Und natürlich der Stein von König Olaf. Aber auch hierzu könnt ihr gern einmal in meinen früheren Aufzeichnungen nachlesen.

Was soll ich nur noch sagen… Meine Reise durch Norwegen endet nun entweder heute oder morgen. Denn von hier aus geht es jetzt wieder nach Schweden, nach Östersund. Es war ein kurzer Norwegentrip, es war so nicht geplant, aber planen ist sowieso nicht so meine Sache. Meine Sache sind spontane Entscheidungen, die ich in der Regel in meinem Leben immer wieder treffe. Was soll ich sagen, ich hasse planen, es erinnert mich doch zu sehr an die Wirtschaft in der DDR…

Das Wetter heute: gedeckt, kein Regen, Temperatur zwischen 10° und 14°, bis jetzt noch keine Sonne…

Vielleicht noch soviel: meiner Mama geht es recht gut, sie und die Ärzte sind zufrieden. Ich hab gerade mit ihr telefoniert (15.00 Uhr). Ich hab gesagt, dass ich auf dem Rückweg bin, sie hat mir gesagt, dass ich mir Zeit lassen soll. Nun ja. Mittlerweile habe ich fast 1000 km Richtung Süden von Abisko zurück gelegt. 

Ich hatte doch von den Tunneln berichtet, die ich durchfahren seit ich Norwegen bin. Fast alle diese Tunnel haben sowjetische Kriegsgefangene gebaut, die hier während des Krieges arbeiten mussten...

Morgen treffen nun der große Nachfolger, die Sonne des 21. Jahrhunderts mit Schmalzlocke, dem Retter von Amerika, aufeinander. Beide haben, jeder auf seine Art, einen Dachschaden. Aber ihr werdet es sehen, die beiden werden sich prächtig verstehen. Vielleicht gerade deswegen. Und im Gegensatz zu dem großen Gipfel in Kanada wird dieser Gipfel in Singapur auf seine Art Erfolg haben. Davon bin ich überzeugt. Der Amerikaner muss was liefern, der Koreaner darf sein Gesicht nicht verlieren. Und wenn sie nichts liefern, dann trifft beides zu. Naja, ich bin mal gespannt. Vielleicht wird es ganz lustig. Schmalzlocke wird am Ende twittern: ein großartiges Treffen, ein großartiger Mensch, wir sind gute Freunde…

Nochmal 90 km bin ich südöstlich gefahren, ich befinde mich jetzt, es ist mittlerweile 19.00 Uhr, am größten Wasserfall Schwedens (!). 

Die Strecke hierher führte immer in einem Flusstal Bergaufwärts, diesmal aber bei Regen. Man wusste gar nicht wohin blicken soll. Auf die Straße wegen der vielen Kurven, nach rechts, nach links, wegen der schönen Ausblicke auf Wasserfälle, Stromschnellen, Wälder.

Etwa nach der Hälfte der Strecke war die Grenze erreicht, zu erkennen, dass hier eine Grenze ist, war nicht. In Schweden ging es noch ein Stück Bergauf, dann stetig Bergab. Recht und links dieser Straße stehen alte Steinbrücken, diese stammen wohl aus der vorher hier bestehenden Straße, oder besser besser Weg, denn sie scheinen sehr schmal zu sein. 

Ich werde hier, vor dem schönen Restaurant, die Nacht verbringen. Die Straße, die zum Wasserfall führt, endet hier. Vorübergehender Verkehr kann, da er nicht stattfindet, mich nicht beim schlafen stören.

Jetzt habe ich doch glatt vergessen zu schreiben, wie der Wasserfall heißt. Es ist der Tännforsen. 700 m³ Wasser rauschen pro Sekunde 37 m nach unten mit Gebrüll und Getöse, bevor es in weiteren Kaskaden zu dem darunter liegenden See fließt.

Die Dimensionen des Wasserfalls erinnern ein bisschen an Island...

Ich hab mich jetzt zur Ruhe begeben, werde lesen, ein neues Buch liegt schon bereit.
6 Sep 2019
6 Sep 2019
6 Sep 2019
10 Jun 2018

G 7... Ein teurer Witz ist zu Ende. Mein Gott, was für ein Affenzirkus. Es gab während dieses Gipfels nur einen vernünftigen Gedanken von Schmalzlocke. Russland wieder dazuzuholen. Aber ausgerechnet die Königin der Bauchraute spricht dagegen ihr heftigesVetoaus.SiesolltevielleichtbeidenÖsterreichernindieSchulegehen… Was geht nur im Kopf dieses Wesens vor. Es ist einfach unglaublich und wenn es nicht so traurig wäre, das man eigentlich geneigt ist Tränen zu vergießen, müsste man lautlachenobdieserIgnoranz. 

Wenn ich diese Frau nicht schon angezeigt hatte, jetzt müsste ich es noch einmal tun. Aber es würde genau so im Sande verlaufen wie das erste Mal, es hätte einfach keinen Zweck. Diese Frau, diese Regierung vertritt einfach nicht die Interessen unseres Volkes. Davon bin ich zutiefst überzeugt.

Apropos Interessen unseres Volkes...

Sofern die Schweizer ihre Volksabstimmung zu den Bankkrediten durchbekommen, wäre dies das Ende der Bankenherrschaft. So etwas sollte sich eine Regierung vornehmen, dass wäre das Ende einer wundersamen, virtuellen Geldvermehrung, die nur auf dem Papier oder In den Festplatten von Computern stattfindet.

Jede Bank haftet zu 100 % für ausgegebene Kredite! Jede Bank darf nur das ausgeben, was tatsächlich als Geld da ist! Das wäre darüber hinaus das Ende der so genannten Bankenrettung, Denn diese wäre dann nicht mehr nötig, da überhaupt keine Gefahr mehr besteht, dass eine Bank „in Not", die immer eigenverschuldet ist, gerät. Das wäre darüber hinaus die 100-prozentige Haftung für alle Einlagen der Kunden bei dieser Bank, ohne dass der Staat oder ein Dritter eingreifen muss. Das wäre das Ende der Finanzherrschaft. Ganz im hinteren Ende meine Gehirnwindungen regt sich etwas… Da war doch mal etwas mit der Brechung der Zinsknechtschaft… 

Sollen sie doch mal zeigen, diese Kasperköpfe, ob sie so etwas hinkriegen! Damit meine ich aber jetzt nicht die Schweizer... 

Aber das werden sie nicht, die Fäden, an denen sie hängen, sind zu stark. 

„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden."


Vielleicht sollte ich vorstehendes Zitat, ich glaube es ist von Niebuhr, zunehmend mehr beherzigen. Vielleicht sollte ich den ganzen Scheiss aber auch vergessen und denen mal zeigen, wo der Hammer hängt! Reichsbürger werden! Oder Bundeskanzler! Aber einer, der auch mal „Basta" sagen kann!

G 7... Wo ist denn eigentlich China in diesem Reigen? Die wahre Wirtschaftsmacht auf dieser Welt? Wenn die wollen, sie stecken die USA samt Europa zehnmal in der Tasche. Die Amerikaner und die Raute haben es nur noch nicht begriffen. 

Aber Italien, das ist dabei. Das ist die wahre Macht der Wirtschaft! Wahnsinn. Benito wäre stolz wenn er das noch hätte erleben können. Aber ich glaube eher, auch er würde vor Lachen feuchte Augen bekommen und sich dabei einbieseln.

Jetzt bin ich aber wieder abgeschweift mit meinen Gedanken...

Wovon ich eigentlich erzählen wollte war, dass Uwe, so heißt mein neuer Bekannter, den ich gestern kennen lernen durfte, mir Fotos und ein Video gezeigt hat von einer Elchkuh mit ihren zwei kleinen Kindern. Wahnsinn! Das ist doch die wahre Welt! Warum nur hab ich so etwas nicht gesehen. Neidvoll habe ich die Fotos betrachtet, das Video. 

Das ist das wahre Leben! Das ist wichtig! Alles andere, das ist nur virtuell. Einschließlich Schmalzlocke und Raute. Denn: existieren heißt wahrgenommen werden. Und wen man nicht mehr wahrnimmt...


So, nun aber zum Wesentlichen. Die Nacht, die ich dort verbracht habe war schön, es war bei weitem wärmer als die letzten Nichte und ich habe sehr gut geschlafen.

Ich habe gelesen und darüber nachgedacht, wie es jetzt mit der Reise weitergeht. Meine Mama hat mir mehr oder weniger über Dritte verklausuliert mitgeteilt, dass sie auf meine Anwesenheit keinen unbedingten Wert legt. Aber mir ist klar, was sie eigentlich möchte. Und an meiner Absicht, innerhalb von drei Wochen zu Hause zu sein, hat sich nichts geändert.

Über den Weg habe ich mir nun auch im Rahmen meiner Gedanken Klarheit verschafft. Ich werde bis Steinkjer fahren und von dort aus wieder nach Schweden wechseln, nach Östersund. Von dort aus geht es dann weiter Richtung Süden. Ein paar wenige Tage werde ich mir nehmen um noch etwas anzuschauen, eine Wanderung zu machen oder mit dem Rad zu fahren. Ein bisschen Abwechslung brauche ich beim fahren auch, sonst verblöde ich hinter dem Lenkrad. Obwohl… Ob ich noch blöder werden kann?

Ich habe jetzt Pause gemacht am Namskögan Familienpark... freies Internet hilft mir dabei, euch zu schreiben.

Nun aber das wichtigste des heutigen Tages: Es ist passiert! Große Freude! Mein erster frei laufender Elch hat heute in Norwegen meinen Weg gekreuzt! Leider muss ich euch den Beweis schuldig bleiben, bevor ich das Handy griffbereit hatte und die Fotofunktion eingestellt, ist er im Wald auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Es hat sich um eine wunderschöne, liebreizende Elchkuh gehandelt.

Noch etwas zum Wetter, heute Am Morgen war es bedeckt, vielleicht 10°, im Laufe des Tages wurde es immer sonniger, jetzt ist fast durchgehend blauer Himmel zu sehen, es ist angenehm.

Jetzt bin ich an meinem heutigen Übernachtungsplatz, meinem Ziel, angekommen. Ich stehe am Rand des Ortes Grong unmittelbar neben dem Tømmeråsfoss, dessen Brausen bis zu mir in meinem Auto zu hören ist. Ich bin den Fluss gerade nach oben gegangen, irgendwie ist es wie eine natürliche Wasserrutsche, wenn man sich in hinein legen würde und nach unten treiben lassen würde.

Auf jeden Fall habe ich für morgen Früh eine wunderschöne Badegelegenheit bevor es weitergeht. Ich glaube, jetzt werde ich erst mal etwas essen, euch in Frieden lassen und euch noch einen restlichen schönen Sonntag wünschen (sofern wir heute Sonntag haben).

Das war jedenfalls wieder Ritt, 280 km…

Sie haben’s vergeigt, die Schweizer. Sie hatten die Chance, Einsteiger zu werden in ein Bankensystem, das revolutionär gewesen wäre. Nun, es sollte nicht sein, sehr schade. 

Ich lese und höre dabei, wieder mal, Stephan Trepte. Der blaue Himmel ist verschwunden, Wolken sind da, aber kein Regen... Was wird die Elchkuh jetzt machen, der ich heute begegnet bin? Vielleicht wundert sie sich noch immer ob des seltsamen Gefährtes, welches ihr heute begegnet ist. Na ja. Ich geh noch bisschen spazieren...

Apropos spazieren: Heute Morgen war das erste Mal, dass ich den Silikonpfropfen nicht über meinen großen Fußzeh gestülpt habe, sozusagen Kondom frei ist er jetzt. Was soll ich sagen, es funktioniert! 

Ich hab heut mit Günter telefoniert, und während dieses Telefonats kommt mir da nicht noch einmal einen Traktor mit Wohnmobilausbau entgegen? Diesmal aber ein kompletter Selbstbau! Ein kleines Holzhäuschen! Wunderbar... Und wieder aus Deutschland. Ein Foto konnte ich natürlich nicht machen, wie soll das auch gehen Lenkrad in der einen, Telefon in der anderen Hand… spaß: natürlich Freisprechanlage.

Ich glaube, ich hab noch gar nichts geschrieben über das sogenannte „Jedermannsrecht" welches sowohl in Schweden als auch in Norwegen gang und gäbe ist.

Ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Skandinavier ist das aktive erleben der Natur. Seit alters her haben Sie das Recht, sich in Wald und Feld, auf Flüssen und Seen, in den Schären und im Gebirge zu bewegen, unabhängig davon, wem der Grund und Boden gehört.

Dieses Recht gilt in der freien Natur.

Hier darf man: 
  • Sich zu Fuß und auf Ski frei bewegen
  • Rasten und übernachten
  • Auf Pfaden und Wegen Reiten und Radfahren
  • Baden, paddeln, rudern und segeln
  • Beeren, Pilze und Blumen pflücken
  • Salzwasserfische kostenfrei angeln
Natürlich muss dabei einiges beachtet werden, Abstand gehalten werden von bewohnten Häusern oder Hütten, Rücksichtnahme auf andere, Lagerfeuer nicht nah am Wald anzünden, keine Bäume beschädigen. Einschränkungen gibt es natürlich auch in Naturschutzgebieten, gerade auch was das Radfahren betrifft. Grundsätzlich aber darf man sowohl mit dem Rad überall fahren, mit dem Pferd überall reiten, im Zelt übernachten ohne den Grundbesitzern zu fragen sofern es bis zu zwei Nächte ist. Sicher gibt es noch einige weitere Präzisierungen beziehungsweise Einschränkungen, aber der Grundsatz der persönlichen Freiheit wird sehr weit oben angesiedelt. 

So richtig bin ich mir nicht darüber im Klaren, wie es ist, wenn man sein Zelt im Schlossgarten des Königs aufschlägt…


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