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Reise 2018 Teil 2

6 Sep 2019
7 Jun 2018

Gestern übrigens bin ich an mehreren Straßenbaustellen vorbeigekommen. Diese zogen sich teilweise über 20 km hin. Und wenn ihr jetzt denkt, das läuft etwa so wie bei uns zu Hause ab, dann irrt ihr gewaltig! Es ist nicht so, dass zuerst eineSeitefertiggemacht wird und die andere belassen wird, nein, es wird alles komplett gleichzeitig gemacht. Die Schwierigkeit besteht natürlich darin, wie kommt man an den Baumaschinen und den gleichzeitigen Gegenverkehr vorbei. Das erfordert natürlich besonderes Geschick am Lenkrad und vorausschauende Achtsamkeit um jeweils immer eine Stelle zu finden an der man ohne abzuschrammen aneinander vorbei fahren kann. Das klingt jetzt spektakulärer als es ist, denn Gegenverkehr ist selten.Ich bin manmanchmal kilometerweit gefahren, es kam weder von hinten, noch von vom jemand. 

Die Nacht habe ich trotz der Temperaturen gut verbracht, jetzt ist es kurz vor acht und sogar die Sonne scheint mir ins Gesicht. Wobei: vor 1 Stunde hat es noch geschneit… Jetzt aber gibt es doch ein paar lichte Stellen am Himmel, blaue Flecke zwischen der überwiegt vorhandenen Bewölkung. Wenn das Wetter so bleibt ist es auf jeden Fall gutes Wanderwetter. Immerhin sind es jetzt schon 3°… Ich werde mich jetzt aus den Federn schälen, fertig machen und dann mein Auto anlassen.. 

Ich hoffe, meine Nachbarn fallen nicht aus ihren Betten vor Schreck ob des plötzlich einsetzenden Radaus. 

Das lesen werde ich jetzt beenden und auch das Musik hören, ich habe Jürgen Kerth gehört. In Erinnerung an meine gestriges Zusammentreffen mit den Leuten aus Erfurt...

Die reichlich 40 km bis Abisko waren schnell zurück gelegt, ich hab meinen Rucksack gepackt, war in dem hiesigen Tourismuscenter, welches jedoch offiziell noch geschlossen hat und anschließend hat meine Wanderung begonnen.

Den Weg, den ich mir ausgesucht habe, ist der Kungsleden, ein, soweit ich weiß, über 400 km langer Wanderweg durch Schweden. Allerdings bin ich diesen Weg nur 20 km gegangen. Der Weg war recht einfach zu gehen, führte durch lichte Birkenwäldchen, Moore, und immer am Fluss Abiskojåkka entlang. Nach allen Richtungen gab es wunderbare Ausblicke, das Wetter war zum wandern hervorragend. Mal kam die Sonne heraus, immer waren Wolken am Himmel, und auf dem Rückweg hat mich ein Schneesturm überrascht. Mein Ziel war der Ábeskojávri, Ein See, aus dem besagt der Fluss entspringt. Der See liegt am Fuß des Berges Giron Den ich auf meinem Weg ständig im Blick hatte. Am Anfang war er ziemlich weit weg, schließlich war ich an ihm angelangt. Und natürlich auch an dem See. Am Ausfluss des Sees befindet sich eine kleine Siedlung von Samen die jedoch unbewohnt war. 

Auf dem Rückweg, kurz vor meinem Ankunftsort, liefen fünf oder sechs Rentiere über den Weg. Im Wald haben sie dann angehalten und sind langsam wieder zurückgegangen. Ich auf Zehenspitzen immer näher, schließlich habe ich wenigstens noch ein paar Fotos von Ihnen machen können, bevor sie mich wieder entdeckt und reißaus genommen haben.

Ganz beeindruckend ist das letzte Stück des Flusses bevor er in den Torneträsk braust. Wie er sich dort seinen Weg durch die Felsen gebahnt hat, ist beeindruckend. 

Jetzt sitze ich in der Rezeption des Tourismuscenters und ich schreibe, da ich hier freies Internet habe. 

Beim durchlesen von Texten, die ich früher verfasst habe, muss ich immer wieder feststellen, dass sich viele Fehler eingeschlichen haben. Die meisten resultieren daraus, da ich diktiere und nicht eintippe. Und mir dann, beim Korrekturlesen, wohl immer wieder durch die Lappen gehen.

Was mir gerade einfällt und ich schon vor längerem schreiben wollte, ein paar findige Schweden haben sich zusammengetan und Rentierscheiße untersucht. Dabei haben sie festgestellt, dass sie als reiner Zellulose besteht. So haben sie sich daran gemacht um daraus Papier herzustellen und sich das auch patentieren lassen.

Da Gewinn doch das Sprichwort „aus Scheiße Geld machen" eine wortwörtliche und besondere Bedeutung…

Diese Nacht, so denke ich, wird meine letzte Nacht in Schweden sein. Morgen werde ich den Grenzübertritt nach Norwegen wagen.

Ich habe vorhin mit meiner Mama telefoniert. Der Befund war nicht gut. 

Ich werde mich auf die Rückreise begeben. In 2 oder 3 Wochen werde ich wieder zu Hause sein. 
6 Sep 2019
6 Sep 2019
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